Jonas Hein: "In mir steckt nicht viel Graf von Krolock"

Jonas Hein (Foto: James Cook)

Wieviel Krolock steckt in Jonas?

In mir steckt nicht viel Graf von Krolock. Aber gerade das macht für mich den Reiz aus in diese Rolle zu schlüpfen und Seiten an mir kennenzulernen, die ich sonst im Privatleben nicht habe.

Was magst Du lieber: Ensemble oder Boss?

Beides hat seine Vor und Nachteile. Im Ensemble agiert man in der Gruppe und es macht sehr viel Spaß gemeinsam eine tolle Dynamik zu kreieren. Andererseits hat man als Hauptfigur natürlich die Möglichkeit mehr von sich zu zeigen. Der Druck ist aber auch gleich höher.

Wie wichtig ist Social Media für Künstler?

Social Media ist aus der Musical Branche nicht mehr wegzudenken. Es hilft Termine zu teilen, Aufmerksamkeit auf neue/aktuelle Projekte zu lenken und mit Fans in direkten Austausch zu kommen.

Social Media, Dein Privatleben und die Fans – eine Gratwanderung?

Natürlich gibt es, wie für alles im Leben, immer ein gesundes Mittelmaß. In den Sozialen Medien ist es mir wichtig prinzipiell mein Privatleben so gut es geht raus zu halten. Auch im Kontakt mit Fans versuche ich es immer auf meinen Beruf zu „beschränken“. Das schafft klare Verhältnisse.

Was kommt nach TDV?

Nach drei sehr intensiven Jahren habe ich mir für 2020 vorgenommen ein wenig kürzer zu treten und meine Energie wieder aufzutanken. Ich werde natürlich nicht ganz verschwinden und man kann sich auf ein paar coole Projekte freuen. 

(*Anm. der Redaktion: Jonas Hein wird auf seinen Social Media Kanälen über neue Projekte berichten)

Staatliches Theater oder Musicalproduktion – was magst Du lieber?

Ich spiele sehr gerne sowohl am Stadt/Staatstheater als auch in Long-Run Produktionen. Solang mich Stück und Rolle ansprechen und ich für die jeweilige Position in Frage komme.

Familie und Beruf. Wie managt Du das?

Es ist oft sehr schwer beides unter einen Hut zu bekommen und ich muss viele Kompromisse eingehen. Aber meine Familie unterstützt mich voll und ganz und verstehen, dass ich nicht immer zu Verfügung stehen kann. Um so schöner ist es, wenn man dann mal wieder in der Heimat ist.

Was würdest Du tun, um junge Menschen für Theaterbesuche zu begeistern?

Gute Frage. Ich denke, wir leben in einer Gesellschaft in der es sehr schwer ist für Kunst und Kultur zu begeistern. Alles wird immer schneller, lauter und bunter und gerade in der Unterhaltungsbranche gibt es ein riesiges Angebot an Möglichkeiten. Ich würde mir wünschen, dass das Theater/Musical – Angebot in Deutschland mehr den Zeitgeist der Jugend trifft und Themen auf der Bühne behandelt werden, mit denen sich junge Leute identifizieren können.

„My fair lady“ & Co sind schön und gut, aber für Jugendliche völlig uninteressant.

Du hast Wünsche frei: „In fünf Jahren möchte ich….

… gesund und immer noch glücklich sein mit dem was ich tue.