Eine Pferdelänge Abstand halten! Springen in Aachen, Dressur in Balve
Viele kleinere Turniere haben es vorgemacht, nun ziehen die großen Schauplätze im Pferdesport nach. Der Internationale Reitsport war durch Corona nahezu lahmgelegt und nun steht fest: Die Organisatoren vom CHIO laden vom 4. bis 6. September zum „Aachen International Jumping“ ein. Ein Springturnier mit rund 75 Teilnehmer*Innen. Darunter große Namen wie Christian Ahlmann, Daniel Deusser, Pénélope Leprevost und Eric Lamaze.
„Nicht nur die Sportler, auch die Fans des Pferdesports sehnen sich nach dem Live-Erlebnis“, weiß der Geschäftsführer der Aachener Reitturnier GmbH, Michael Mronz. Daher sollen Zuschauer dann auf der Grundlage der aktuellen Vorgaben zugelassen werden: „Wir erarbeiten derzeit in enger Abstimmung mit den Behörden das Hygiene- und Sicherheitskonzept. Details, auch zum Kartenverkauf, werden wir in Kürze bekanntgeben.“
„Wir sind froh, hier etwas für den Sport tun zu können“, sagt ALRV-Präsident Carl Meulenbergh. An den drei Turniertagen sind täglich jeweils vier Prüfungen geplant. Parcoursbauer wird Frank Rothenberger sein. Die Springreiter werden im Deutsche Bank Stadion in den Parcours gehen. „Bei der WM 2006 und zuletzt den Europameisterschaften 2015 waren die Dressurreiter zu Gast im Springstadion, jetzt machen wir es mal umgekehrt und die Springreiter kommen ins Deutsche Bank Stadion“, schmunzelt Mronz.
Bei den Dressurreiter*Innen bleibt es national. Vom 18. bis 20. September werden auf dem Platz der Meister im sauerländischen Balve Deutsche Meister*innen ermittelt.
„Wir möchten ein elegantes und atmosphärisch wunderschönes Dressurfestival am Schloss Wocklum organisieren, in dessen Mittelpunkt die Deutschen Meisterschaften Dressur stehen. Dies ist unser Anspruch und hoffentlich bis dahin auch für mehr als 300 Besucher möglich. Bis zum Schluss haben wir versucht, zu verhindern, was nun eingetreten ist – die Deutschen Meisterschaften im Springreiten werden leider in diesem Jahr nicht stattfinden. Wir bedauern sehr, dass wir mit unserem eingereichten Hygiene- und Sicherheitskonzept für 1000 Besucher die zuständigen Behörden nicht überzeugen konnten. Wirtschaftlich gesehen ist das gesamte LONGINES BALVE OPTIMUM mit maximal 300 Zuschauern laut Coronaschutzverordnung nicht tragbar. Die Risiken sind zu groß und wir bringen uns damit existentiell in Gefahr“, erklärt LONGINES BALVE OPTIMUM-Veranstalterin Rosalie Freifrau von Landsberg-Velen im Namen der Turniergemeinschaft.