Erster Seniorentitel für den 33-jährigen Pferdewirt
Der Jubel war groß und gegönnt hatte es ihm wohl jeder: Felix Haßmann holte sich nicht nur seinen ersten Deutschen Meistertitel, sondern seinen insgesamt ersten Titel im Seniorenlager. Der 33-jährige Pferdewirt, der auf dem elterlichen Hof in Lienen arbeitet, lobte die Veranstaltung und den Wert der Deutschen Meisterschaften: „Ich habe mich gezielt auf die Deutschen Meisterschaften vorbereitet. Der Titel bedeutet mir sehr viel und er ist für mich etwas ganz Besonderes!“, so der jüngere Bruder von Toni Haßmann. Doch geschenkt wurde ihm der Sieg nicht: Er und sein vierbeiniger Partner, der 14-jährige Holsteiner Hengst Cayenne WZ (v. Claudio), absolvierten vier fehlerfreie Umläufe und dennoch wurde ein Stechen nötig zwischen Felix Haßmann und Jan Wernke. Auch er leistete sich über die vier schweren Runden keinen Tadel. Felix hatte im Stechen die Nase vorn. Er beendete die Entscheidung in fehlerfreien 42,84 Sekunden; Jan Wernke kam zwar drei Sekunden schneller über die Ziellinie, dafür leistete er sich auf dem elfjährigen Oldenburger Wallach Nashville HR (v. Nintender) aber zwei Abwürfe– das machte summa summarum Silber. Jan Wernke stammt aus Holdorf und führt zusammen mit seiner Schwester Pia und seinen Eltern Peter und Ruth einen Turnier- und Ausbildungsstall. Bronze fiel an Hendrik Sosath, einen exzellenten Ausbilder junger Pferde, der ebenfalls mit seiner Familie eine der bekanntesten Hengststationen des Landes betreibt. Er leistete sich in den ersten drei Umläufen je einen Zeitfehler, im letzten blieb er fehlerfrei. Gesattelt hatte er den elfjährigen Oldenburger Caspar-Sohn Casino Berlin. Zur Meisterehrung der Grand Prix Kür sowie zur Ehrung der Deutschen Meister im Springreiten war Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen angereist.
Der Longines Optimum Preis zählte nicht nur als zweite Wertungsprüfung in der Entscheidung um die Deutsche Meisterschaft der Springreiter, sondern war auch die schwerste Prüfung der Springkonkurrenzen beim Longines Balve Optimum. Hier siegte auch Felix Haßmann mit Cayenne (0/0/57,66) vor Jan Andre Schulze Niehues mit dem zehnjährigen Oldenburger Fitch (v. Flipper D`elle; 0/0/59,10) und Markus Brinkmann auf dem zwölfjährigen Holsteiner Pikeur Dylon (v. Diamant de Semilly; 0/0/ 59,91).
Das Longines Balve Optimum erfreute sich nicht nur herrlichem Sommerwetter, sondern auch großem Zuspruch: Wieder einmal strömten über 25.000 Zuschauer zur wunderschönenTurnieranlage in Balve. „Das Longines Balve Optimum brachte alles mit, was man sich wünschen kann: Spannenden hochklassigen Sport, Emotionen, wahre Krimis, Freudentränen… Wir freuen uns jetzt schon wieder auf die nächste Auflage des Longines Balve Optimum vom 7. bis 10. Mai 2020“, soTurnierchefin Rosalie von Landsberg-Velen.