Das Ensemble – Theater der Generationen

Endprobenzeit beim Theater der Generationen, einer besonderen Sparte der Wuppertaler Bühnen. Das Ensemble besteht aus 22 Laiendarstellern im Alter von 14 bis 82 Jahren – eine explosive Mischung im besten Sinn.  Wunderlandbewohner, Alice in unterschiedlichster Gestalt und natürlich die Grinsekatze verwandeln die Bühne im Theater am Engelsgarten in eine fantastische Welt.

Die erste Probe mit Kostüm und Maske; drei Tage vor der Premiere. Von großer Aufregung noch keine Spur. Schon jetzt wird klar: Das Stück ist lebhaft, witzig, tiefgründig und zuweilen skurril. Neben Alice spielt die Zeit eine Hauptrolle. Sie ist ständig präsent; sitzt im Nacken, läuft davon oder wird sogar totgeschlagen. Wie furchtbar grausam! Aber keine Angst, das herrlich komische Kartenspiel, die gechillte Grinsekatze und natürlich Alice in all ihren Facetten geben den Takt an und bescheren sowohl dem Publikum als auch den Wunderlandbewohnern kurzweilige Stunden. 

Theaterpädagogin Charlotte Arndt ist verantwortlich für dieses Projekt. Als Regisseurin, Dramaturgin, Autorin und Inspizientin ist sie Girlboss mit Organisationstalent und viel Einfühlungsvermögen. Doch was macht dieses Projekt so besonders? Die charmante Wuppertalerin hat Antworten:

Was macht bei der Entwicklung des Stücks über fast ein Jahr am meisten Spaß?

Oh, da gibt es kein Ranking. Es teilt sich in drei gleich tolle Phasen auf. Zunächst werden zu dem Thema, welches wir gemeinsam aussuchen, eigene Ideen entwickelt und viel improvisiert. Bei Alice im Wunderland war es besonders spannend, die Geschichte ins Hier und Jetzt zu übertragen. Da kommt die ganze Kreativität der Generationen zusammen. Alle Ideen dürfen probiert werden. Gerade in dieser generationsübergreifenden Gruppe finde ich es immer besonders spannend, welche Ideen in dieser Zeit entstehen. Die zweite Phase beginnt, wenn das Stück geschrieben ist und so viele Ideen wie möglich eingebracht werden konnten. Dann beginnen nämlich die Einzel- oder Kleingruppenproben, bei denen man sich der Rolle nähert und erkennen kann, wie die Figuren lebendig werden und sich jeder im Ensemble mit seiner Rolle anfreundet. Und in der dritten Phase sind wir jetzt gerade. Die Endproben sind für mich ganz besonders. Es ist eine kurze Phase, aber sehr intensiv. Wir treffen uns jeden Tag, die Gruppe wächst zusammen und das Stück wird komplett. Alle ziehen an einem Strang und das ist für mich als Leitung einfach toll zu sehen.

Warum sollten die Wuppertaler Bühnen dieses Angebot weiterführen?

Dafür gibt es natürlich viele Gründe. Ich sehe vor allem die Möglichkeit der kostenfreien kulturellen Teilhabe für Menschen allen Alters. Des Weiteren gibt es zahlreiche positive Wirkungen des Theaterspielens auf die Persönlichkeitsentwicklung. Speziell bei den Jugendlichen beobachte ich oft, dass die jungen Menschen selbstbewusster werden. Sie lernen vor Gruppen zu sprechen und sich klar auszudrücken. Sie werden sich über ihre eigene Wirkung bewusst. Das gilt natürlich auch für alle älteren. Außerdem gibt es insgesamt sehr wenig generationsübergreifende Angebote. Hier teilen Menschen im Alter von 14 bis 82 Jahren ihre Gedanken miteinander und gehen in einen sehr intensiven Austausch, der aber auf Augenhöhe stattfindet. Jede Meinung wird gleich laut gehört. Diese Gleichheit ist mir besonders wichtig. Außerdem verbindet dieses Projekt die Menschen mit der Stadt Wuppertal. Das Theater tritt mit den Einwohnern in Austausch. Übrigens bringen die Aufführungen andere Menschen ins Theater, welche dann vielleicht begeistert werden. 

Warum sollten sich Zuschauer das Stück nicht entgehen lassen?

Das Publikum erlebt, dass Kunst und Kultur für alle da ist und dass Laiendarsteller auf eine durchaus profesionelle Weise auf der Bühne stehen dürfen und mit viel Zusammenarbeit etwas Gemeinsames entstehen kann.

Und das sagen Ensemblemitglieder über ihr Stück:

„Für mich ist es ein Ort der Emotionen und soll Denkanstöße geben; ein gutes Lebenskonzept für diese kontrollierte Welt.“ (Christiane, 57)

„Eine fantastische Geschichte über die Realität des Erwachsenwerdens. Verbunden mit den großen Fragen: Wer bin ich? Bin ich genug?“                             (Petra, 61)

„Alice zeigt bildlich den Weg und die Gedanken von Jugendlichen beim Erwachsenwerden.“     (Emil, 15)

 

NEUGIERIG? WIR VERLOSEN ZWEI KARTEN FÜR "ALICE IM WUNDERLAND" (22. OKTOBER, 18 UHR) IM THEATER AM ENGELSGARTEN

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Einfach bis zum 17. Oktober 2023 eine Mail an [email protected] senden und mit ein bisschen Glück zwei Karten für ALICE IM WUNDERLAND GEWINNEN!​

Der Gewinner wird per Mail benachrichtigt.
MIKS MAGAZIN behält sich das Recht vor, das Gewinnspiel jederzeit ohne Vorankündigung abbrechen oder beenden zu können. Dies gilt insbesondere, wenn das Gewinnspiel aus irgendwelchen Gründen nicht planmäßig laufen kann.
Teilnahme ab 18. Die erhobene Mailadresse wird nur zur Gewinnbenachritigung verwendet. 
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Premiere ist am 7. Oktober 2023. Weitere Termine sind am 8., 21. und 22. Oktober 2023. Karten gibt es hier: